Luz Alba

Von der Kinderküche zur breiten sozialen Einrichtung

Ende 2001 fing alles an: Hans Michaelis, Pastor der Kirchengemeinde Schnelsen verbrachte gemeinsam mit seiner Frau Martha einen Urlaub in Argentinien. Sie waren sehr beeindruckt von der grassierenden Armut in breiten Bevölkerungsschichten und insbesondere von der Not vieler Straßenkinder. Die wirtschaftliche Krise in diesem Land trifft in besonderer Weise die Kinder ärmerer Familien, die am stärksten von Unterernährung und dem Fehlen einer staatlichen Hilfe betroffen sind. So nutzen Martha und Hans ihre „Auszeit“ um in dieser Zeit die seit 1999 bestehende Kinderküche „Luz Alba“ in La Falda in der Provinz Córdoba zu unterstützen. Zu dieser Zeit bot diese Initiative unter schwierigsten Bedingungen ca. 100 Kindern nach der Schule eine warme Mahlzeit an.

Kaum zurück in Hamburg, stellten Hans und Martha der Gemeinde die Arbeit der Kinderküche "Luz Alba" vor. Es gründete sich ein Freundeskreis – vornehmlich Mitglieder der Kirchengemeinde, aber auch andere Unterstützer, die über einen Zeitraum von nunmehr 6 Jahren durch vielfältige Aktionen Geld zur Förderung der Kinderküche „Luz Alba“ sammeln. Im Vordergrund stand dabei die Finanzierung der Ausgaben für Lebensmittel, Projekte (Hausaufgabenhilfe, Gesundheitsvorsorge, Ernährungsprogramm) und der dringend erforderliche Bau neuer Räume für die Kinderküche.

Mehr als 15 Jahre sind seitdem vergangen und der „Freundeskreis Kinderküche“ blickt heute mit Freude und Stolz über das Erreichte in La Falda. Aus der ehemals ständig ums Überleben kämpfenden Initiative ist eine beständige und verlässliche Kinderküche geworden. In einem eigenen Haus werden heute die Kinder nicht nur mit Essen versorgt, sondern zugleich kulturell eingebunden. Die vorgefundene Unterernährung vieler Kinder wurde überwunden und wird zukünftig verhindert. Die Kinderküche ist inzwischen auch zu einer Anlaufstelle für Mütter geworden.

Gekrönt wird der Erfolg dadurch, dass die „Kinderküche Luz Alba“ heute nur noch auf eine Förderung der Projekte und einen Zuschuss zum Essen angewiesen ist. Soweit noch weitere Unterstützung erforderlich ist, wird sie auch weiterhin mit der Solidarität vieler Menschen rechnen können