Prophetisch leben. Sommerpredigtreihe
Bei einer Freundin in der Familie hieß der kleine Löffel über dem Teller beim Mittagessen „Prophet“. Er kündigte vom Nachtisch – als hätte er ein Wissen, das den anderen am Tisch bisher unzugänglich war.
Was ist das, ein Prophet / eine Prophetin? Viele würden jetzt sagen: Jemand mit hellseherischen Fähigkeiten, dem oder der die Zukunft sich präsentiert wie ein offenes Buch, ausgestattet mit Wissen, das anderen verborgen ist. Diese Zukunftsschau ist ein Teil des prophetischen Amtes, doch nur ein kleiner, und hat wenig zu tun mit Magie oder weltentrückter Wahrsagerei.
Es gibt die kleinen und die großen Propheten, die, die gar nicht als solche benannt werden. Biblisch, nachbiblisch, durch die Jahrhunderte bis heute. „So spricht Gott!“ – einige beginnen ihre Rede so, um zu kennzeichnen: „Das, was gerade aus mir rauskommt, ist nicht meins. Gott spricht aus mir und durch mich!“ Propheten und Prophetinnen sehen etwas, was du (vielleicht) nicht siehst, und machen kein Hehl daraus, wenn sie sehen, dass etwas falsch läuft. Kritisch und klar – sie stehen in enger Beziehung zu Gott – und geben Gott ihre Stimme.
In den sechs Ferienwochen wollen wir das Thema „Prophetisch leben“ als Sommerpredigtreihe in den Mittelpunkt der Gottesdienste in der Adventskirche stellen:
27. Juli: „Aller Anfang … kein leichter Start für Jesaja, Jeremia und Jona“ (Pastorin Annkatrin Kolbe)
3. August: „Simeon und Hannah – Warten lohnt sich“ (Pastor Hago Michaelis)
10. August: „Ich sehe, also spinn‘ ich?“ Oder: „Was man von hier aus sehen kann“ (Pastorin Anja Stadtland)
17. August (19 Uhr!): „Josef – Träumer und Traumdeuter“ (Prädikantin Heidi Warnecke)
24. August: „Mirjam und die anderen – Prophetinnen-Leben“ (Pastorin Annkatrin Kolbe)
31. August: „Und das Wort wurde Fleisch.“ (Pastor Sascha Krüger)
Hinweis: Während der Sommerferien feiern wir Gottesdienste ausschließlich in der Adventskirche.