Manchmal geht das „Tschüss-sagen“ unter die Haut: Am Bahnhof, wenn die IC-Tür sich schließt, die Fenster viel zu sehr spiegeln, der Zug langsam anrollt und diesen wunderbaren Menschen einfach mitnimmt. Abschiede gestalten, das ist nicht leicht, am Bahnhof, an der Haustür, im Brief!
Die Jüngerinnen und Jünger machten Ähnliches durch. Einen Abschied am Berg, einen Abschied von Jesus. Und eigentlich muss man sagen: Schon wieder! Denn 40 Tage waren ja erst vergangen seit der Auferstehung: „Gerade erst da, ist er schon wieder weg.“ In der Apostelgeschichte (Apg 1,9) heißt es: Jesus Christus „wurde zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen“.
Da wird der Glaube herausgefordert! Was bedeutet es, an einen in den Wolken entschwundenen Christus zu glauben? Der ja nicht mehr auf der Erde leibhaftig wandelt, aber noch irgendwie da ist, präsent im Geiste und doch hoffentlich auch bei uns auf der Erde – uns ganz nah!
Was bedeutete es für die Jüngerinnen und Jünger damals, und was für Sie und mich heute? Und was bedeutet der Auftrag, den Jesus seinen Jüngern zum Abschied für uns mitgegeben hat (Matthäus 28,16-20)?
Herzlich sind Sie eingeladen zum Himmelfahrtsgottesdienst am 29. Mai, 10 Uhr in die Adventskirche!
Pastor Hago Michaelis